Ein Hefepilz der Gattung Candida albicans gehört leider zu den häufigen Darmbewohnern. Die Hefepilze bauen Zucker ab, dabei entstehen Kohlendioxid und Fuselalkohole. Das Gas bläht den Bauch, man fühlt sich schwer und übersättigt.
Darm-Candidosen entstehen, wenn der Darm aus dem Gleichgewicht geraten ist. Das Leaky-Gut-Syndrom, Ernährungsfehler oder chronische Medikamenteneinnahme und Umweltschadstoffe spielen eine Rolle. Diese Faktoren schwächen das Immunsystem und begünstigen eine Ausbreitung der Pilze.
Eine Infektion mit Hefepilzen im Darm kann unterschiedliche Symptome hervorrufen. Typisch sind Blähungen und ein aufgetriebener Bauch vor allem nach süßem Essen, häufig wechseln sich auch Durchfälle und Verstopfung ab. Oft wird auch von Heißhungerattacken berichtet, von rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen und von Juckreiz am Darmausgang. Aber auch bei Menschen, die unter Migräne, Depressionen, Lebererkrankungen, Hautveränderungen und Gelenkschmerzen leiden, lohnt sich ein Therapieversuch.
Die Symptome können durch Candida bedingt sein, müssen es aber nicht. Selbst eine Stuhl-Untersuchung in einem Speziallabor erbringt keinen sicheren Befund, sondern eher zufällige Werte.
Wichtig ist eine konsequente Anti-Pilz-Diät, die mindestens vier bis sechs Wochen durchgehalten werden sollte: Weder Zucker noch andere Süßigkeiten, Weißmehlprodukte oder Alkohol sind erlaubt, anfangs ist auch süßes Obst verboten. Empfehlenswert sind stattdessen Salat und Gemüse, am wichtigsten sind frische Kräuter. Diese Empfehlung hat eine lange Tradition. Nicht erst Hildegard von Bingen oder die mittelalterlichen Mönche waren Anwender von Heilkräutern. Schon sehr viel früher entdeckten die Jäger und Sammler, dass manche Kräuter zum Beispiel zur Darmbehandlung geeignet sind. Selbst Tiere suchen sich instinktiv die richtigen Kräuter aus!
Aus biologischen Testungen wissen wir, dass viele Kräuter gegen Darmmykosen und Parasiten wirksam sind. Dazu gehören zum Beispiel Thymian, Oregano, Löwenzahn, Silberdistel und Walnussblätter.
Auch die Aloe Vera zeigt gute Wirksamkeit gegenüber Candida albicans. Vor allem bei Kindern kann ein guter Aloe-Vera-Saft als alleinige Therapie empfohlen werden. Der Saft möglichst frei von Konservierungsstoffen (besonders Benzoesäure) sein, am besten wäre ein Aloe Vera Saft mit Vitamin C als Konservierungsmittel.
Sehr gut wirkt auch Grapefruitkern-Extrakt gegen Candidabelastungen im Darm. Allerdings muss man bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten wissen, dass die Wirksamkeit erheblich verändert sein kann.
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